Dekubitus (Druckgeschwür)
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DR.MED.AFSHIN SERESTI
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Dekubitus (Druckgeschwür)
Dekubitus ist ein Druckgeschwür, das durch längerfristige
Druckeinwirkung und Kompression von Blutgefäßen entsteht. Vor allem sind pflegebedürftige Personen, die bettlägerig sind betroffen. Dekubitus (Druckgeschwür) tritt an allen Körperstellen, an denen sich zwischen Haut und darunter liegenden Knochen nicht durch Muskeln oder Fettgewebe geschützt ist, auf.
Zu nennen sind:
- Fersen
- Knöchel
- Beckenkämme
- Steißbein
Ein Dekubitus (Druckgeschwür) kann ebenfalls unter schlecht sitzenden Prothesen oder zu engen Gipsverbänden entstehen. Es gibt in der Regel drei Faktoren, die bei der Dekubiusentstehung eine entscheidende Rolle haben:
· Druck
· Zeit
· Risikofaktoren
Ein Dekubitus entsteht, wenn ein bestimmter Druck über zwei Stunden auf die Haut bei einer vorhandenen Risikofaktoren des Patienten besteht. Ein Faktor für sich alleine wird nicht zum Druckgeschwür führen. hält eine Druckbelastung oberhalb der Kapillardruckschwelle länger an, kommt es zu einer Unterversorgung der Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Das Gewebe beginnt abzusterben und Nervenzellen erleiden eine irreversible Schädigung. Ein Reflex löst bei einer Zunahme saurer Stoffwechselprodukte bei gesunden Menschen zur Entlastung gefährdeter Hautstellen aus, bevor bleibende Schädigungen entstehen. Aber bei älteren und kranken Personen sind diese Reflexe sehr häufig nur noch eingeschränkt oder nicht vorhanden, so die entscheidende Entlastung des Gewebes unterbleibt. Mögliche Beschwerden von Dekubitus(Druckgeschwür) sind Juckreiz, Brennen oder starke Schmerzen. Zu den gefährdeten Personen gehören solche, die unter Lähmungen leiden, komatös sind oder auch längere Zeit in einer Operation verbringen.
Dekubitus wird in Grad I bis IV unterteilt:
Grad I: Beim Grad I ist eine Hautrötung sichtbar, die auch nach Entlastung der betroffenen Stelle nicht weggehen. Der Hautbereich kann wärmer sein als sonst.
Grad II: Beim Grad II ist ein oberflächliches Druckgeschwür mit einer Blase sichtbar.
Grad III: Beim Grad III ist eine Wunde sichtbar, die durch alle Hautschichten und bis in die umliegenden Muskelschichten reichen kann. Dekubitus zeigt sich hier als tiefes, offenes Geschwür.
Grad IV: Beim Grad IV ist Dekubitus eine tiefe, bis zu den Knochen reichender Schädigung. Gefahren drohen durch Osteomyelitis und Ostitis.
Ein Dekubitus sollte schnell wie möglich behandelt werden, damit die Wunde sich nicht vertieft und weiter ausbereitet.
Besonderes ist es wichtig, die betroffene Körperpartie zu entlasten. Da ist regelmäßiges Umlagern (mindestens alle zwei Stunden) notwendig. Die Therapie richtet sich nach Schweregrad des Dekubitus. Beim Dekubitus Grad I reicht es aus neben der Druckentlastung, die Haut behutsam zu pflegen. In fortgeschrittenen Stadien muss die offene Wunde mit einem sterilen feuchten Verband regelmäßig gewechselt und versorgt werden, damit sich in der Wunde keine Keime ausbreiten. Hat das Wundliegen tiefe oder großflächige Wunden hinterlassen, kann ein operativer Eingriff nötig sein.
Ratschläge in diesem Artikel wurde sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Ratschläge darf nicht zur Selbstdiagnose-oder -behandlung verwendet werden und kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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